Windenergie und Tourismus – ein Widerspruch?

14.12.2015

Aus touristischer Sicht bietet die Präsenz von Windenergieanlagen in Regionen mit hoher touristischer Attraktivität, wie Orten in Küsten- und Mittelgebirgslage, ein besonders hohes Konfliktpotenzial. Im Rahmen des 4. WindForums Südwestfalen stellte Prof. Dr. Heinz-Dieter Quack, wissenschaftlicher Leiter von PROJECT M, seine zielgruppenspezifische Studie "Windenergie und Tourismus" vor.

Ziel der Studie war es, die Akzeptanz von Formen der alternativen Energiegewinnung an Wanderwegen unter der Berücksichtigung von Windenergieanlagen zu untersuchen. Als zentrale Erkenntnis ist festzuhalten, dass das Störempfinden und die Akzeptanz von Windkraftanalgen sich sowohl nach dem Alter der Befragten als auch nach der Einbindung in die Landschaft richten. So fühlen sich jüngere Wanderer weniger gestört und Windräder in der Ferne wirken weniger dominant. Ein kleiner Anteil von 14% gab jedoch an, bestimmte Wanderwege aufgrund von Windkraftanlagen in Zukunft zu meiden.

Hintergrund der Veranstaltung: Die Stromerzeugung aus Windenergieanlagen soll einen effektiven Anteil zur Stärkung der regenerativen Energieerzeugung in NRW leisten. Vor diesem Hintergrund trafen sich in Siegen am 12. Dezember im Rahmen des 4. WindForums Südwestfalen engagierte Bürger und Bürgerinnen sowie Fachleute aus Politik, Wissenschaft und einer kommunalen Arbeitsgemeinschaft. Zentrales Thema war „Windenergieanlagen in waldreichen Gebieten – Möglichkeiten und Grenzen“.

Weitere Informationen
zum Auszug aus der Studie "Windenergie und Tourismus"
zum Artikel "Windforum bietet Infos und Austausch"